Gesundheitliche Aspekte des Waldbadens
Warum ist ein Waldbad so gesund?
Fragen wir doch einfach mal den Wald.
„Guten Tag Herr Baum, warum ist ein Waldbad so gesund?“
„Wir Bäume geben Botenstoffe in Form von ätherische Ölen, also Duftstoffen ab. Die sogenannten Terpene, das sind Phytonzide, sie dienen uns zur Kommunikation und Feindabwehr. Sie wirken wie eine antibiotische Substanz. Wir schützen und warnen uns damit gegenseitig vor Feinden, Schädlingen, Pilzenbefall“.
„Aber was hat das mit uns Menschen zu tun?“
„Unsere Botenstoffe nimmt der Mensch durch die Atmung und die Haut auf. Wissenschaftliche Untersuchungen und Studien belegen, dass sich die Phytonzide gesundheitsfördernd auf das Nerven-, Hormon- und Immunsystem auswirken“.
„Unglaublich, was genau konnte man nachweisen?“
„Die Phytonzide regen beim Menschen die Produktion der natürlichen Killerzellen (NK) an. Diese gehören zur Gruppe der Lymphozyten, also der weißen Blutkörperchen. Es werden auch die Anti-Krebs-Proteine gebildet. Hier kommt es zu einer deutlich verbesserten Immunabwehr.
Also ein verbessertes Immunsystem“.
„Und wie ist die Wirkung auf die Hormone?“
„Das „Wunderhormon“ DHEA steigt an, es erhöht die Vitalität und wirkt Ermüdungserscheinungen entgegen.
Die Stresshormone wie z.B. Adrenalin und Kortisol werden reduziert. Zuerst einmal benötigst du ja die Stresshormone. Diese dienen zur Steigerung der verfügbaren Energie im Körper unter Belastungssituationen. Das ist wichtig, damit du bei einmaligen oder wiederkehrenden körperlichen und psychischen Belastungen überhaupt aggieren kannst“.
„Aber dann ist das ja gar nicht gut, wenn die Stresshormone reduziert werden, die fehlen mir ja dann?!“
„Wenn du ein ausgewogenes Verhältinis zwischen Stress- und Entspannungsphasen hast, dann reduzieren sich die Stresshormone von selbst. Stimmt der Ausgleich aber nicht, kannst du physisch oder psychisch erkranken. Das Cortisol reichert sich im Körper an und schädigt Nerven, Organe, das Herz- Kreislaufsystem und die Gefäße.
Du kannst Schlafstörungen bekommen mit all den negativen Folgen.
Dein Blutzuckerspiegel steigt, was zu Diabetes führen kann. Höhere Stress- und Schmerzempfindlichkeit, Bluthochdruck, ein geschwächtes Immunsystem und ein hoher Insulinspiegel schädigen dauerhaft das Gehirn und Nervensystem. Ebenso verlangsamt das Cortisol die Funktion des Darmes und der Verdauung“.
„Stichwort Nervensystem, da war doch auch was?“
„Ja, gut aufgepasst. Das Waldbad wirkt sich positiv auf das vegetative Nevensystem aus. Die Sympathikusaktivität nimmt ab und die Parasympatikusaktivität (Ruhenerv) steigt.
Das hat positive Wirkung auf Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz, Körpertemperatur, Stoffwechsel, Wasserhaushalt, Nierentätigkeit, und den Sexualtrieb“.
„Oha!...noch was“?
„Wir Bäume und Pflanzen schlucken Lärm. Schon nach wenigen Schritten in den Wald spürst du die Ruhe. Unser „Grün“ wirkt beruhigend auf dich, das „Braun“ erdet dich und gibt dir Sicherheit. Wir liefern dir die Luft zum Atmen. Im Wald herrsch eine höhere Luftfeuchtigkeit und ein gleichmäßiges Klima. Die Waldluft ist staubarmer als in der Stadt und unser Boden federt deine Tritte ab. Du kannt mit allen Sinnen in uns eintauchen“.
„Ganz schön viel. Das konnte ich mir gar nicht alles merken“.
„Kein Problem! Ich habe da mal was für dich vorbereitet. Hier die Basics noch einmal und Danke für dein Interesse und das schöne Gespräch“.
Die gesundheitlichen Fakten
Was passiert im Körper?
Foto: Gerd Altmann von Pixabay