Reloaded Massagen Gesundheitsprävention Coaching
  "Kümmere Dich um Deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den Du zum Leben hast."  (Jim Rohn)


Historie und Wissenschaft

Shinrin Yoku hat seine Wurzeln in Japan.   

Hier macht der Anteil des Waldes rund 67% der Fläche aus. Verglichen mit dem gesamten Globus hat man weltweit eine Waldfläche von rund 30%. Somit überrascht es nicht, dass die japanische Bevölkerung eine besondere Affinität zum Wald halt. Dies zeigt sich auch in der Kultur und der Wahrnehmung der Menschen dort.

Die Japaner sind sehr gesundheits- und körperbewusst. Der Vorschlag des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Försterei und Fischerei, dass „Waldbaden zum gesunden Lebensstil gehört“, wurde sehr positiv aufgenommen.

Die ältesten Waldbestände Japans finden wir im Akasawa National Recreational Forest. Die betagtesten Zypressen dort sind über 300 Jahre alt. Mitte der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, wurde der Akasawa Nationalpark zum ersten natürlichen Erholungswald und 1970 unter staatlichen Schutz gestellt.

Hier wurde auch die erste „Shinrin Yoku“ Veranstaltung im Jahr 1982 durchgeführt. Mittlerweile gibt es über 60 Shinrin Yoku Wälder in Japan.

Das Ministerium begann 1982 sich tiefer mit den Besonderheiten des Waldes zu beschäftigen. Die therapeutische Wirkung auf den menschlichen Organismus und die Tatsache, dass Waldbäder effektive Stressbewältigungsmaßnahmen sind, veranlasste 2004 das Ministerium eine Projektarbeit ins Leben zu rufen.

Herr Dr. Qing Li, Mitglied diverser Forschungsgruppen und aktueller Präsident der „Society for Forest Medicine“ legte eine breit gefächerte Forschungsarbeit auf. Er untermauerte mit einer Vielzahl von Feldstudien den positiven Einfluss des Waldbadens auf das Immunsystem. Dabei fand er heraus, dass durch das Waldbaden die Bildung der natürlichen Killerzellen erhöht wird.

Diese natürlichen Immunabwehrzellen konnte er nach Waldbädern im Blut und im Urin der Probannten nachweisen. Je nach Intensität und Dauer des Waldbades hält dieser Effekt von einigen Tagen, bis hin zu 30 Tagen an.

Quelle: Saito, Y.(1985): The Japanese Appreciation of Nature, The British Journal of Aesthetics, Volume 25, Issue 3, Pages 239-251


Im Jahr 2007 wurde die „Japanische Gesellschaft für Waldmedizin“ gegründet und Dr. Qing Li erforscht weiterhin die Wirkung des Waldes auf den menschlichen Körper.

Quelle: Annette Berjus mit Anna Cavelius Buch „Waldbaden“ mvgverlag

Die fernöstliche Bevölkerung hat einen ganz besonderen Bezug zu Mensch und Natur.

Leistungsdruck und die immer höher werdenden Anforderungen im Berufs- und Privatleben schaffen mehr und mehr das Bewusstsein Gesundheitsprävention zu betreiben und zu leben.

So ist es nicht verwunderlich, dass auch in Deutschland das Waldbaden im Bereich der Gesundheitsprävention mit großen Schritten in unsere Herzen und Köpfe marschiert.

Seit 2017 gibt es auf der Ostsee-Insel Usedom den ersten „Kur- und Heilwald“ mit einer Größe von über 180 Hektar. Auch in Thüringen im Nationalpark Hainich wird geführtes Waldbaden angeboten. Zertifizierte Waldbadeführer begleiten und leiten gesundheitsaffine Besucher an.

Die Nähe zur Natur schreibt eine lange Geschichte.

Schon die hochgebildete Benediktinerin Hildegard von Bingen

(1098-1179) war Beraterin von Königen, Päpsten, Bischöfen, Herzögen, und Priestern.

Ihr, für die damalige Zeit beeindruckendes Wissen über Ernährungslehre und Naturheilkunde, ist bis heute legendär. Ihr Buch „Bewährtes Heilwissen für Gesundheit und Wohlbefinden“ ist auch heute noch ein Bestseller. Sie war eine begeisterte Naturwissenschaftlerin.

Eine weitere bekannte Persönlichkeit ist Sebastian Kneipp

Sein 5-Säulenprinzip der Gesundheit ist bis heute ein wichtiger Eckstein in der Naturmedizin. Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance waren und sind die Prinzipien seiner Lehre.

Es finden sich viele Parallelen und wichtige Bestandteile für das heutige

Waldbaden. Das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele zum Erhalt und Stärkung des Wohlbefindens und der Gesundheit.

In Deutschland gilt das Waldbaden als alternative Methode im Bereich der Stress- und Burnoutprävention/-bewältigung. Ebenso unterstützend in vielen Bereichen der inneren Medizin, wie z.B. Herz- Kreislauferkrankungen, Krebstherapie, somatische und psycho-somatische Erkrankungen. Aufbauend auf den wissenschaftlichen Studien aus Japan und Südkorea. Diese belegen die therapeutische und die immunstärkende Wirkung von Waldbädern.  

 

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